Zufälliges Treffen in der Winkelgasse (Jordan Cabell & Rose Shadow)

Wer:
Jordan Cabell (7.Klasse, Ravenclaw ) // Rose Shadow (6.Klasse, Ravenclaw)
Wo:
Winkelgasse (komplett, da sie nicht an einer Stelle stehen bleiben ...)
Kurze Beschreibung:
Jordan und Rose treffen sich zufällig in der Winkelgasse und Rose zwingt den Jungen quasie mit ihr einen Kaffee trinken zu gehen.

Dürfen andere Charaktere mitspielen:
Ja.
Fließt das Nebenplay in den Plot ein:
Eventuell, eher nein.


First Post im Nebenplay

Die Sonne schien wohlig warm auf die Menschenmassen hinab, die durch die engen Straßen der Winkelgasse hin und her eilten. Alle schienen beschäftigt zu sein und achteten wenig auf das wunderbare Wetter. Es war warm, aber nicht so warm, dass es unangenehm wurde. Hier und da standen dann doch ein paar Personen im Schatten der Gebäude, die die Straßenränder säumten. Direkt am Amfang der Gasse erhob sich das riesige Gebäude der Gringotts-Bank und warf einen Schtten über die anliegenden Häuser.
Mitten in dieser Menschenmasse und ziwschen den Geschäften und Lokalen, versuchte eine junge Frau nicht umgerannt zu werden. Die langen fast schwarzen Haare hingen ihr ins Gesicht und verdeckten das meiste ihres hübschen, aber dennoch blassen Gesichtes. Durch die Haare stachen ihre tiefgrünen Augen heraus, die genervt von einer Lücke zwischen den Menschen zu einer Anderen huschten. Es war mehr als deutlich, dass sie definitiv keine Menschenmengen leiden konnte, denn sie sah nicht nur aus, als würde sie die nächste Person die sie anrempelte umbringen, sondern sie fluchte auch die ganze Zeit leise vor sich hin. In den Händen hielt sie zwei volle Tüten. Die eine war voll mit Büchern und machte denEindruck als sei sie ziemlich schwer, die andere hingegen war nicht so schwer, was man deutlich an der etwas schiefen Haltung der jungen Frau erkennen konnte. In dieser zweiten Tüte befanden sich kleine zerbrechliche Dinge. Trotz der vielen zauberer schaffte das Mädchen es irgendwie niemanden umzurennen und wand sich elegant zwischen ihnen hindurch.

Endlich sah Rose eine Lücke, die scheinbar aus dem Strom der Menschen hinausführte. Nichtnur, dass sie so viele Menschen auf einem Haufen hasste, sie hasste auch den ekelhaften Geruch, den dicke schwitzende Männer und Frauen an sich hatten. Der war dummerweise sehr häufig hier vertreten. Ekelerregend. Nunja, jedenfalls war es wundervoll endlich diese Lücke zu sehen. Geschickt und ohne jemanden anzurempeln bahnte sie sich einen Weg bis sie fast an einer Hauswand war. Fast. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte, schaute sie nach hinten und es geschah doch:
Sie rannte in einen jungen Mann hinen. Typisch. Reflexartig lies sie alles fallen was sie in der hand hatte.
"Oh, nein! Verdammt verdammt verdammt! Tut mir Leid!" stammelte sie und versuchte ohne den Mann anzusehen die Bücher aufzusammeln, die aus der Tasche gefallen waren.

out: kennen die beiden sich eigentlich???^^

Es war ein heißer Tag. Unterträglich heiß. Schon seit Stunden fiel gleißendes Sonnenlicht auf so gut wie jeden Fleck der engen Gassen und brachte Boden und Menschen zum Kochen, ohne dass irgendwo eine Wolke am strahlendblauen Himmel zu sehen gewesen wäre. Der junge Cabell beschleunigte seine Schritte ein wenig und lenkte sie in richtung des schmalen Schattens, der sich am Rande der Einkaufssraße befand.
Im Grunde hatte Jordan nur einige Erledigungen machen wollen, da sich sein Büchervorrat über die ferien hinweg reichlich dezimiert hatte und auch einige Schulbücher noch besorgt werden wollten. Die Mittagssonne stand hochoben am Himmel und tänzelte federliecht zwischen den Menschenmassen umher. Denn Menschen gab es an diesem Tag wohl weitaus genug. Schlängelnde Ströme dicht aneinander gepresster Körper rauschten durch die Gassen, die man als ohnehin schon schmal genug hätte bezeichnen können. Die alten Häuser links und rechts wirkten wie zusammengeklebt und verschwammen im reißenden Menschenmeer. Die wirren Stimmen und trmapelnden Schritte bereiteten dem Ravenclaw Kopfschmerzen und er überlegte bereits an der nächsten Abzweigung einen Kamin zu suchen um wieder nach hause zu gelangen und seine Besorgungen vorerst auf die Abendstunden zu verlegen, als sich eine Lücke in der Menschenmenge auftat. Elegand schob sich der Braunhaarige aus dem Fluss und versuchte durch ebendiese zu entkommen, als eine junge Frau, die wohl gerade mit den Gedanken wo anders war, in ihn hinein rannte. Klappernd fielen ihre Tüten zu Boden und aus einer der Beiden purzelten allerlei Bücher heraus.
"Warte ich helfe dir.", bot Jordan eifrig an und kniete sich nieder um die wertvollen gedruckten Worte vor den Füßen der anderen Passanten zu bewahren. Recht schnell hatte er ein zwei Bücher aufgesammelt und streckte diese der Schwarzhaarigen charmant lächelnd entgegen.
"Ich hoffe du bist noch in einem Stück.", lachte der Clanerbe leise und musterte die frau, deren Schwarze haare noch den Blick auf ihr Gesicht verdeckten, "Hier, deine Bücher. Verzeih bitte, dass ich im Weg stand."

out: Ich denke schon Immerhin spielt es ja in der Zukunft, da könnten sich die Beiden schon kennengelernt haben, somal sie in einem Haus sind

Rose war immernoch damit beschäftigt eilig ihre Bücher zu retten, als der Junge sich hinhockte und ihr half ihre Einkäufe aufzusammeln. Sie war erstaunt, denn in der heutigen Zeit gab es wenige Leute die noch halfen, wenn man etwas fallen lies oder sonst ein Problem hatte, jedoch war ihr, nachdem sie die Stimme des Mannes hörte auch klar, wer die höfliche Person war, die ihr half. Langsam richtete sie sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Jetzt konnte man ihre grünen Augen und ihre feinen Gesichtszüge deutlicher erkennen. Während sie dem Mann mit den langen dunklen Haaren und dem anmutigen Geischt, die Bücher aus der Hand nahm und sie in die Tüte zurücksteckte, lächelte sie.
"Vielen Dank. Aber dennoch war es meine Schuld, ich hätte besser aufpassen müssen. Und ja, ich bin noch ganz, so schnell zerbreche ich schon nicht..." Sie lachte und es klang angeneh, aber irgendwie verlegen. "Kann ich das wieder gut machen?" fragte sie und hängte schnell noch an: "Also, ich mein, dass ich dich umgerannt habe..."
Sie erkannte den Jungen erst jetzt. Es war Jordan Cabell. Er war ein Jahr älter als sie, war aber auch ein Ravenclaw. SIe kannten sich nur flüchtig, aber Rose war schon das ein oder andere mal davon beeindruckt, wie altmodisch er sprach und vorallem, wie unglaublich charmant er war. Dazu kam noch sein überaus gutes aussehen. Jetzt war die junge Frau schon fast froh Jordan umgerannt zu haben. Das war zumindest besser, als einen von diesen fetten alten Männern, die so schitzen.

Als die junge Dame sich das lange Haar aus dem Gesicht strich und ihre feinen Gesichtszüge offenbarte, begann der Ravenclaw bereits innerlich zu überlegen, warum diese ihm so bekannt erschienen. Schließlich mit dem ertönen ihres samtig weichen Lachens, schlich sich auch Erkenntnis in den Blick des Clanerben, der sich Gesichter und Namen schon immer recht gut merken konnte. Seines Wissens war dieses Mädchen eine Klasse unter ihm, aber ebenfalls in Ravenclaw. Ein charmantes Lächeln breitete sich auf den Lippen Jordans aus, ehe er sich durchs Haar fuhr und danach langsam den Kopf schüttelte.
"Nur Keine Umstände.", bat der Reinblütler höflich und musterte Rose kurz um festzustellen, ob ihr auch wirklich nichts passiert war. Denn auch, wenn diese beteuerte nicht allzu zerbrechlich zu sein, hatte die Ravenclaw eine solch grazile Gestalt, dass es ihm schwerfiel zu glauben die Schwarzhaarige sei nicht auf zerbrochen, nachdem sie gegen ihn gestolpert war. Nun schien es Rose aber eindeutig gut zu gehen, auch wenn sich Jordan nicht vergewissern konnte, ob dies auch für den Inhalt ihrer Tüten galt. Unterdessen floss der Strom aus schwitzenden und schwatzenden Menschen um die Beiden herum, sodass ein kleiner Freiraum um die Ravenclaws entstand und ihnen ein wenig Luft zum Atmen lies. Noch immer brannte die Sonne unaufhörlich und der Clanerbe war mehr als froh, dass er ausnahmsweise ein schlichtes T-Shirt, anstatt eines Hemdes angezogen hatte. Hin und wieder galt es eben zum eigenen Wohl von solchen Gepflogenheiten abzuweichen. Die Luft war von dem Staub, den hunderte von geschäftig trampelnden Zaubererfüßen aufwirbelten, getränkt und klebte schwer an seiner Kleidung. Mit jedem Atemzug füllte der feinkörnige Dreck auch die Lungen des Jugendlichen, sodass er bereits nach den wenigen Minuten des Stehens fühlte wie das Atmen immer schwerer wurde.

Zwar hatte Rose genau verstanden, dass er keine Umstände machen wollte, aber dennoch fand sie es blöd, jetzt nichts zu tun um sich zu entschuldigen. Außerdem sah sie ihm genau an, dass ihm warm, ja geradezu heiß war. Also, was sollte sie tun? Entwerder sie würde ihm seinen Willen lassen, was absolut nicht zu ihr passen würde, oder sie tat, was was zu ihr passen würde und würde ihn gegen seinen Willen zu Florence Fortecue einladen, der super Eisdiele um die Ecke. Sie brauchte keine zwei Minuten um sich zu entscheiden. Und natürlich ignorierte sie, was er wollte.
"Tut mir Leid, aber ich kann dich nicht einfach so gehen lassen, nachdme ich dich umgerannt habe. Außerdem siehst du aus, als würdest du das Wetter als viel zu warm finden." Sie musterte ihn ein wenig grinsend und hakte sich bei ihm unter. "Versuch gar nicht erst zu wiedersprechen, das hilft dir eh nichts..." Warnte sie ihn und zog ihn hal hinter sich her, diesesmal jedoch darauf bedacht am Rand der Massen entlang zu laufen um nicht schon wieder in den Strom zu geraten, den sie nicht nocheinmal so ruhig überstehen würde.

Nachdem sie ihn eine Weile hinter sich her gezogen hatte, standen sie vor dem Eiscafé, zu dem die Ravenclaw unbedingt gewollt hatte. Vor dem Lokal standen ein paar Tische, Blumen und allerlei anderer Dekokram. Dennoch sah es irgendwie nett aus. Es hatte was, denn obwohl es mitten in der Winkelgasse lang und unmengen von Leuten vorbei liefen hatte es etwas ruhiges, ländliches. Der ganze Streß schien hier nicht zu existieren. Sehr angehnehm eben.
Das Mödchen suchte einen Tisch, der im Schatten stand, stellte ihre Taschen auf einen der Stühle und setzte sich auf einen anderen. "Schatten ist doch ok, oder?" fragte sie Jordan, den sie erst jetzt losgelassen hatte. Das ihm das ganze vielleicht etwas unangenhem sein könnte viel ihr erst jetzt auf. "Ohn nein, ich habs schon wieder gtan..." Rose seufzte. "Tut mir Leid, aich wolle dich nicht herschleifen, ich hoffe ich hab dich nicht ganz so sehr verschreckt..."

Ehe der Ravenclaw die Situation genau einschätzen konnte, wurde er auch schon davongezogen. Es war ungewohnt durch die Menge geführt zu werden, die eigenen Schritte nicht leiten zu können. Trotzdem ließ er seine aufgeweckte Hausgenossin gewähren. Solche Lebhaftigkeit erlebte man unter normalen Umständen nur selten und Jordan selbst war sie nur von seiner kleinen Schwester gewohnt. Auch musste er der Schwarzhaarigen eine gewisse Beobachtungsgabe zugestehen, denn seines Wissens hatte er nicht deutlich gezeigt wie warm ihm im Grunde war. Durch immer dichteres Gedränge führte Rose den jungen Cabell, ehe an einer Ecke ein Eissalon in Sicht kam. Kleine Gruppen von Stühlen scharrten sich um vereinzelte Tische, die mit sichtlicher Mühe dekoriert waren. Überall saßen bereits Menschen, die sich von ihren Einkäufen erholen und vor der Sonne flüchten wollten.
Das ganze Etablissement war gut besucht und sah trotz der Übermäßigen Verwendung von Dekoration recht einladend aus. Zudem war es wohl zu spät die freundliche Einladung seiner Hausgenossin abzulehnen, zumal diese bereits Reue auf Grund ihrer stürmischen kleinen Entführung zeigte.
Jordan quittierte das Ganze mit einem leisen Lächeln und meinte dann: „Keineswegs, die Einladung eines solch lebhaften Mädchens hätte ich ohnehin nicht ablehnen können. Und Schatten klingt perfekt.“
Wie auf Kommando schien genau in diesem Moment ein Tisch im Schatten frei geworden zu sein. Rose, die mit dem Rücken zu diesem stand, hatte ihn wohl noch nicht entdeckt. Mit einem schiefen Grinsen nahm Jordan das Mädchen nun seinerseits an die Hand und zog sie in Richtung des freien Tisches. Direkt davor ließ er sie los und rückte einen der Stühle zurück, damit die Ravenclaw auf ihm Platz nehmen konnte.
„Ich denke nun sind wir Quitt, was kleine Entführungen angeht. Es war mir eine Ehre dich zu deinem Tisch zu geleiten.“, lachte der Braunhaarige charmant und deutete mit einem Kopfnicken auf den Stuhl, welchen er noch immer für sie nach hinten gerückt hatte, „Bitte, setz dich doch.“
Einige Zauberer an den umherliegenden Tischen warfen verstohlene zu den beiden Jugendlichen hinüber, doch Jordan wusste sie zu ignorieren. Es kam gelegentlich vor, dass er wegen seiner etwas altmodischen Höflichkeit schief angesehen wurde, doch war er nun einmal so erzogen worden und konnte und wollte nicht aus seiner Haut.

Rose war etwas verlegen, als er ihr den Stuhl zurecht rückte. Sie war es absolut nicht gewohnt derart höflich behandelt zu werden. Außerdem machte es die ganze Situation nicht gerdae besser für das Mädchen, dass er so unglaublich niedlich war. Es sah einfach nur süß aus, wenn er sich mit den Fingern durch die Haare fuhr und Rose musste sich wirklich zusammen reißen um nicht dämlich zu kichern.
Nachdem sie sich wieder im Griff hatte setzte sie sich. "Ich danke dir, aber ich muss doch gestehen, dass wir eigentlich nicht quitt sind. Immerhin hab ich dich erst umgerannt und dann auch noch entführt..." Rose lachte. Es war schon ein wenig lustig, wiedereinmal hatte sie gehandelt ohne zu denken. Das tat sie öfter.
Das Mädchen bemerkte die Blicke erst einige Minuten später als Jordan und es nervte sie jetzt schon. Wieso waren manche Menschen bloß so unglaublich neugiereig. Rose war wirklich drauf und dran den Leuten zu sagen zu sagen sie sollten sich um ihren eigenen Kram kümmern, aber sie hielt sie ausnahmsweise zurück und sagte nichts. Stattdessen winkte sie den Kellner heran, der grade am Nebentisch servierte. "Was kann ich Ihnen beiden bringen?" fragte er und hatte diesen Ton an sich, der soviel sagte wie: 'Ein süßes Pärchen'. Die Ravenclaw atmete tief ein und wieder aus, bevor sie antwortete.
"Für mich bitte eine Eisschokolade. Und du?" Sie sah Jordan an. Direkt in die hübsch silbern schimerden Augen.

Als sie sich setzte schob der Ravenclaw ihren Stuhl etwas heran, damit sie gut sitzen konnte, ehe der junge Clanerbe gegenüber Platz nahm. Rose bedankte sich freundlich und erklärte kurzum, dass sie noch nicht Quitt seien. Doch ehe Jordan darauf etwas entgegnen konnte, stand bereits einer der übereifrigen Kellner vor ihnen und fragte nach ihren Wünschen. Ein kurzer, abschätzender Blick lag auf dem jungen Mann und Jordan fragte sich, ob diesem nicht ebenfalls unglaublich heiß sein musste, zumal er zu allem Überfluss die für Kellner angemessene, schwarze Kleidung trug. Doch allein der neckische Unterton seiner Stimme verriet dem Ravenclaw, dass er zu der Sorte Mensch gehört, die nur allzu gern in der Sonne standen, wenn sie dafür interessante Gespräche belauschen konnten.
Erst jetzt fiel dem Braunhaarigen auf, dass er wohl einen Moment zu lange geschwiegen hatte. Denn Rose hatte nicht nur bereits ihren Wunsch geäußert, sondern der Keller trommelte bereits ungeduldig mit seinen Fingern auf den Tisch. Trotz allen Missfallens über die schiere Unhöflichkeit dieser Geste, lächelte Jordan höflich und beschloss: „Und für mich bitte einen Eiskaffee.“
Während Jordan dem blick seiner Gegenüber standhielt, spürte er bereits eine gewisse Vorfreude darauf, endlich etwas Abkühlung zu erhalten. Der Kellner nickte derweil kurz und lies die Beiden allein und auch, wenn die anderen Gäste nach wie vor immer wieder verstohlene Blicke zu ihrem Tisch hinüberwarfen, gefiel es dem Reinblütler so um einiges besser.
„Also.“, meinte der Braunhaarige grinsend, stützte seine Ellenbogen auf den Tisch und legte sein Kinn auf die gefalteten Hände, „Du meinst also um wirklich Quitt zu sein, müsste ich dich noch einmal umrennen?“
Dabei ließ er ein leises, raues Lachen erklingen, welches einige Sekunde durch die staubige Sommerluft wirbelte.
„Ich glaube eher, dass ich dir etwas schulde. Denn ohne unseren kleinen Zusammenstoß, wäre ich wohl in der Sonne verbrüht.“

Also der Kellner war ja wirklich unglaublich. Wie konnte man so unverschämt ungeduldig sein und das dann auch noch so offen zu zeigen...Rose war entsetzt. Dennoch schien Jordan diese Geste gar nicht zu stören. Im Gegenteil, er war immernoch höflich und lies sich nichts anmerken. Beeindruckend. Rose war sich sicher, dass sie nicht soviel Beherrschung aufbringen würde.
"Ich bin mir sogar ziemlcih sicher, dass wir noch nicht quitt sind. Aber ich bin mir auch sicher, dass es nicht helfen würde, wenn du mich umrennen würdest..." Sie redete wirres Zeug, dachte sie, aber irgendiwe fiel es ihr extrem schwer normal zu denken, wenn er da so saß und ihr so viel zu nah war. Und wie gut er roch... Um etwas abstand zu gewinnen lehnte sie sich im Stuhl zurück. Jetzt ging das mit dem denken schon besser. Sie hasste es wirklich so gut empfänglich für gutaussehende und charmante Typen zu sein, Nicht umsonst war sie in diese Nummer mit Ryan reingerutscht...Das war vielleicht ein Desaster. WIe dem auch immer. Jetzt wo sie weiter von ihm weg war, konnte sie sich auch darauf konzentrieren, eien nicht ganz so dumme Antwort zu geben.
"Ich denke nicht, dass du das wärest. Immerhin hätte dich sonst das nächste Mädchen umgerannt, vermutlich absichtlich, und dich dann eingeladen. Folglich wärest du NICHT verbrüht..." SIe lachte ein wenig. Die Theorie war gar nicht soo abwägig. Mit einer kleinen Handbewegung strich sie sich eine Strähne ihres seidenen Haares hinters Ohr.

Interessiert beobachtete der Ravenclaw die kleinen bewegungen, die Rose machte, während sie sprach. Das Mädchen lehnte sich ein wenig nach hinten und schien danach kurz erleichtert zu sein. Jordan kannte dererlei Gesten und beschloss sich ein wenig zurück zu nehmen um es der Schwarzhaarigen nicht noch schwerer zu machen.
"Na dann habe ich ja Glück, dass mich jemand Bekanntes erwisch hat.", meinte der Braunhaarige charmant und kurz huschten seine Augen in Richtung des Kellners, der nur wenige Tische weiter eine Bestellung aufnahm und mit unverholener Neugierde hinüberstarrte. Dabei war es klar abzusehen, dass sein interesse eindeutig Jordans Begleiterin galt. Der Reinblütler schnaubte leise und fragte sich, ob Rose es ebenfalls bemerkt hatte. Drei Sickel, dass er bestimmt die Gelegenheit nutzen würde, wenn er das bestellte Eis brachte.
"Was hat dich eigentlich hierher getrieben?", fragte der Clanerbe nun und wandte sich wieder ganz seiner Hauskammeradin zu, "Ich meine außer, dass du mich vor der Hitze und den Mädchen, die mich sonst umgerannt hätten, retten musstest."
Eine leichte Briese sorgte für ein klein wenig Abkühlung an diesem warmen Sommertag. Hier im Schatten in guter Gesellschaft und erwartung eines leckeren Eisbechers lies es sich durchaus aushalten. Den Buchladen würde er später noch aufsuchen können um sich dort ein wenig umzusehen. Denn so gut sortiert sein Heimatdorf, in dem es eine unteridische Einkaufsstraße für allerlei magischer Waren gab, auch war, so besaß es nur ein Antiquariat in dem man Bücher kaufen konnte und war frei von jeglichen Neuerscheinungen. Zudem war es ganz gut ab und an kleine Reisen zu unternehmen um nicht den ganzen Sommer im heimischen Garten zu verbringen.

Im Gegensatz zu Jordan bemerkte die junge Schwarzhaarige nichts von den Kellner, der zu ihnen hinüber starrte. Zum Glück des Kellners, denn hätte sie es bemerkt, hätte er unterm Teppich feilschirmspringen können. Wie dem auch immer, sie jedenfalls hatte sich langsam an die ungewohnt angenehme Gesellschaft des Jungen. Trotzdem irritierte sie immernoch ein wenig seine altertümliche Sprache, aber auch daran würde sie sich gewöhnen.
Die Frage, was sie hier gesucht hatte, war ziemlich einfach zu beantworten, immerhin musste sie ja noch die letzten EInkäufe für die Schule erledigen und die Bücher gingen ihr auch mal wieder aus. "Ich war in dem kleinen Buchladen hinten in der Winkelgasse. Die haben da total tolle Bücher, ganz alt, aber super interessant. Außerdem ist das da noch nicht so...unpersönlich, sondern der alte Mann hat jedes der Bücher die dort stehen gelsen. Ganz abgesehen von den wunderschönen Einbänden..." Sie verfiel ins schwärmen und errötete leicht, als sie es bemerkte. "Verzeih...ich labere..." Sie senkte den Kopf ein wenig und lange glänzend schwarze Haare fielen ihr ins Gesicht. "Und was macht ein Typ der die Sonne scheinbar nicht leiden kann, bei der Hitze hier?"
Die Brise verwirrte ihre Haare ein wenig und sie strich sie mit einem undefinierbarem AUsdruck wieder aus dem Gesicht. Sie nochte die Hitze der SOnne und ärgerte sich fast ein wenig über jeden WIndzug, der ihr den Genuss verdarb.
Inzwischen kam der Kellner mit dem EIs wieder und stellte ihnen ihre Bestellungen vor. Artig, wie es sich gehörte, bedankte Rose sich, war dabei aber nicht zu freundlich, denn wenn es um unfreundli8che Gesten ging, vergaß sie diese nicht all zu schnell.

Es war erstaunlich wie schnell Rose ins Schwärmen geriet. Ihre Augen glänzten vor Begeisterung und Jordan glaubte nun eindeutig zuordnen zu können, warum der sprechende Hut dieses Mädchen ins Haus der Adler gesteckt hatte. Gerade wollte der junge Mann, dessen Gesichtszüge von einem milden Schmunzeln geschmückt waren, zu einer Antwort ansetzen, als der Kellner mit einem Klirren ein Tablett mitten auf dem Tisch abstellte. Das Scheppern lies den Clanerben die Augenbrauen zusammenziehen und er musterte den Kellner mit einem skeptischen Blick. Dieser jedoch hatte nur Augen, wie hätte es auch anders sein können, für Rose. Mit einer mehr oder weniger galanten Bewegung stellte er die Eisschokolade vor der Schwarzhaarigen ab und bedachte sie mit einem klebrig süßen Lächeln, welches wohl in der Sonne dahingeschmolzen war. Zudem bemerkte er äußerst bedacht darauf mit aller Inbrunst seiner Stimme zu sprechen, Rose müsse sich nur melden, sollte sie noch etwas brauchen, er stünde selbstverständlich zur Verfügung.
Kaum hatte die Bedienung mit langen Schritten den Tisch verlassen wurde Jordans Schmunzeln ein Stückchen breiter. Hätte er gewettet wäre er nun um gute drei Sickel reicher. Geschickt griff der junge Mann nach seinem Eiskaffee um ihn vor sich abzusetzen, ohne dass dabei die Sicht auf seine Gesprächspartnerin verdeckt worden wäre.
„Nun, guten Appetit.“, wünschte der Braunhaarige freundlich und sah einen Augenblick so aus als würde er etwas überlegen, ehe er hinzufügte, „Und um auf deine Frage zurück zu kommen, ich war ebenfalls auf der Suche nach einer Buchhandlung. Unser Dorf besitzt nur einen kleinen Antiquitätenhändler und für manche Dinge braucht man zu meinem Leidwesen auch ein paar neue Bücher.“
Kurz rümpfte der älteste Sohn der Cabells die Nase. Ihm gefielen die meisten neuen Bücher keineswegs. Sie hatten einen unangenehmen Geruch und, wenn man mit den Fingerkuppen über die einzelnen Seiten fuhr, waren diese spiegelglatt. Bei richtigen Büchern konnte man jeden einzelnen Buchstaben, der mit der Druckerpresse hinein gegraben wurde, fühlen und die Druckerschwärze in jeder der Seiten riechen. Die einbände waren nicht aus billiger Pappe, sondern meist aus faltigem leder, dass allein schon eine ganze Geschichte hätte erzählen können. Und selbst die Schrift bildete Buchstabe für Buchstabe ein ganzes Kunstwerk.

Fast hätte das Mädchen gewettet, Jodan müsste langsam mal etwas unfreundliches sagen, als dieser ungehobelte...Mann das Tablett zwischen sie stellte und ganz eindeutig Jordans Satzanfang unterbrach. Es war wirklich unglaublich. Dann verdeckte er auch noch Rose die Sicht auf ihren Gesprächspartner. Das er sie anlächelte hatte für die Ravenclaw auch keinen positiven Effekt, im Gegenteil, am Liebst5en hätte sie ihm zu einem Mundspray geraten, denn der Geruch, der aus dem Mund des Mannes kam, war alles andere als angenehm, aber sie dachte sich, wenn ihr Gegenüber es schaffte ruhig zu bleiben, schaffte sie das auch. Als der Kellner dann jedoch auch noch erwähnte, sie könnte ihn jederzeit wieder zu sich rufen, konnte sie sich inen bissigen Kommentar nicht verkneifen. "Wenn ich nochetwas will, werde ich wohl besser selbst gehen, denn dann kann ich zumindest sichergehen, dass die Bedienung freundlich ist..." Während sie dies sagte lächelte sie ihr süßestes Lächeln und klimperte mit den Wimpern. Etwas gekränkt ging der Typ vondannen und Rose wandte sich wieder Jordan zu.
Dieser hatte inzwischen den Eiscafé vor sich hingestellt und richtete seinen Blick auf die junge Frau. "Danke, dir auch, ich hoffe das Eis ist besser als die Bedienung." Sie grinste. "Buchläden sind einfach toll, findest du nicht? Wissen in Büchern ist das, was mich am meisten fasziniert...Gesagtes ist ja auch ganz nett, aber in Büchern...das ist was ganz anderes." SIe schwärmte schon wieder. Um sich zu unterbrechen nahm sie den Löffel, der neben der Eisschokolade lag, und begann langsam zu essen. Das Eis war herrlich kalt und jagte ihr einen kleinen Schauer über den Rücken. Es schmeckte himmlisch. Die Schokolade schmolz auf ihrer Zunge und hinterlies einen leichten Kakaogeschmack. Das war nicht irgendein Schokoladeneis. Es war das Eis, dass es nur hier gab. Mit extra viel Kakao. Rose seufzte. "Viel besser als der Kellner..."

Während die Schwarzhaarige erneut so angenehm von Büchern aller Art schwärmte, genehmigte sich Jordan die erste Löffel des Eisbechers. Vorsichtig stach er mit dem Löffel hinein und holte, indem der diesen nun gegen den Rand presste, sowohl Eis als auch Sahne wieder hinauf um sie genussvoll zum Mund zu führen. Die Abkühlung wirkte sofort und versetzte ihm kleine Schauer. Sie sorgte sogar dafür, dass sich für einen Sekundenbruchteil eine Gänsehaut auf seinen Oberarmen bildete. Das eis schmeckte recht Bitter wie es sich für diese Sorte gehörte und machte den jungen Clanerben etwas munterer. Nun, da sich Rose ihrerseits dem Eis zuwandte, war es an ihm zu sprechen: "Du hast vollkommen recht. Geschriebenes hat einen ganz eigenen Wert und allein das Schriftbild ist eine Kunst für sich."
Kurz hielt der Ravenclaw Inne um sich zu vergewissern, dass er seine Gesprächspartnerin nicht langweilte. Vielleicht war diese Begeisterung für Schrift und Form eines Textes übertrieben, doch Jordan, der seit er Unterricht bekam auch stets in Kalligraphie unterrichtet worden war, war es gewohnt so sehr davon eingenommen zu sein.
"An der Schrift eines Briefes kann man immerhin erkennen, ob er in Eile oder mit Bedacht geschrieben wurde, wo der Schreibende abgesetzt und eine Pause gemacht hat und vieles mehr. Außerdem drücken die meisten Leute, wenn sie schreiben, viel mehr das aus, was sie auch denken.", meinte der Braunhaarige nun schmunzelnd, nur um dann zum eigentlichen Thema zurückzukehren, "Bei alten Büchern ist es genauso. Als gäbe es noch eine Geschichte hinter den Buchstaben."

Rose konnte ihm in allem was er da sagte nur zustimmen, auch sie selbst war der Meinung, dass Schrift ein Stück der Seele eines Menschen preisgab. Seine Art wie er über Bücher und Schrift sprach war irgendwie süß. Der sonst so beherrschte Jordan schien dabei endlich mal etwas zu sagen, was er aus dem Herzen meinte. Das hatte sie bei ihm noch nie so mitbekommen.
Langsam, um sich nicht den ganzen Mund zu vereisen, wandte sie sich ihrer Eisschokolase zu. Sie liebte Schokolade in jeder Form und auch Eis liebte sie, folglich war das eine super Kombination für die. Die junge Ravenclaw hatte einen verzückten Gesichtsausdruck und sah aus, als wollte sie gleich anfangen rumzuhüpfen vor guter Laune.
Erst jetzt viel Rose auf, dass sie Kehlin schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte ihren Falken mitgenommen, da die beiden eh fast Unzertrennlich waren, war das auch nichts ungewöhnliches. Doch nun hatte sie ihn bestimmt schon sied einer halben Stunde nicht mehr gesehen. Vermutlich war er jagen gefolgen, aber dennoch sah das Mädchen in den Himmel. Zwar konnte sie ihn dort nicht entdecken, sher wohl aber auf dem Dach des anliegenden Hauses. Rose lächelte. Ein leises Pfeifen verließ ihren Mund und sie hob den Arm. Für andere Leute musste es seltsam aussehen, aber bald schon wurde klar, warum sie dies tat. Denn der kleine Wanderfalke landete auf ihrem handgelenk und hinterlies rellativ tiefe Striemen auf dem solchen. Sie hätte eben an ihren handschuh denken sollen. Nunja, zu spät. "hallo, mein Süßer..." Sie strich sacht mit einer Feder, die sie aus der tashc egeholt hatte, über das Gefieder des Falken.

out: sorry, kreaTief

Ein kuzer Blick gen Himmel genügte um die elegante Gestalt eines Falken, der sich kurz nach Roses Pfiff in die Lüfte erhob, zu erkennen. Wenig später landete das hübsche Tier, Jordans Einschätzung nach ein junger Wanderfalke, auf dem ausgestreckten und vor allem ungeschützen Arm der Ravenclaw, die ihn mit einem sanften Flüstern begrüßte.
Jordan lies einen weiteren Löffel eis in seinem Mund zergehen und betrachtete die Beiden mit einem Schmunzeln. Er hatte nicht gewusst, dass es auch andere Zauberer gab, die einen Falken einer Eule vorzogen. Der Clanerbe selbst besaß einen Turmfalken namens Petrucio, der gewissenhaft jeden Brief überbrachte, den man ihm gab. Zumindest was Flüge innerhalb Europas anging, war dies eine weitaus unauffälligere Lösung, somal Falken in der Regel nicht abgefangen wurden.
Nachdem die letzten Reste klebrigen Eises seine Kehle hinuntergeronnen waren, bemerkte der Braunhaarige lächelnd: "Ein hübsches Tier, ich nehme an dein Begleiter?"
Das Wort Haustier hatte in seinen Augen einen negativen Klang. Es passte einfach nciht auf diese stolzen Raubvögel, die des Öfteren ihren eigenen Willen bewiesen und sich nur Bitten anhörten statt Befehle entgegen zu nehmen.

out: ebenfalls, tschuldige...Naja immerhin bin ich zurück

out: dann fühl ich mich nicht so schlecht

in: Rose hatte kurz vergessen, dass sie ja gar nicht allein hier war, doch als Jordan sie ansprach, fiel es ihr schlagartig wieder ein. Wie so oft wurde sie rot. Es war echt zum aus der Haut fahren. In letzter Zeit wurde sie ständig rot, wenn sie wieder vergaß, dass sie etwas peinliches getan hatte. Nun versuchte sie ihre roten Wangen mit ihren Haare zu verdecken. Die dunkelbraunen, fast schwarzen Haare fielen ihr ins Gesicht und verbargen die Röte.
"Ja...Sein Name ist Kehlin." Sie lachte leise. "DIe meisten finden ihn zu gefährlich. SIe meinen...naja...die Krallen halt und so...dumm eigenbtlich, weil Eulen genauso scharfe Krallen und Schnäbel haben..." Sie zuckte mit den Schultern. Zwar schmerzte ihr Handgelenk von den stiefen Striemen ein wenig, aber gut, so war das Leben. AU0erdem würde es auch irgendwann nicht mehr weh tun. Rose tippte sich mit einem FInger auf die Schulter und das kleine Geschöpf hüpfte auf die Stelle auf die sie gedeutet hatte.
"Entschuldige bitte...Ich hoffe, das stört dich nicht? " fragte sie und hoffe, das sie nicht mehr rot im Geischt seien würde, denn sie strich sich die Haare wieder aus dem Gesicht. Dann aß sie weiter, als ob nichts wäre.

"Nicht im Geringsten.", lachte Jordan amüsiert auf, "Ich habe selbst einen Falken. Einen Turmfalken, etwas kleiner als Kehlin. Es ist angenehm nicht der Einzige zu sein, der die Gesellschaft dieser Raubvögel derer von Eulen vorzieht."
In Italien, wo die Hauptabnehmer für die auf dem Cabellanwesen hergestellten Zaubertrankzutaten angesiedelt waren, war es sogar üblich einen Falken zur Breifübermittlung zu nutzen, da dort die Eulen noch mehr Aufmerksamkeit als sonst erregten. Vielleicht war dies auch einer der Gründe, warum Mister Cabell seinem Sohn letztendlich die Bitte nach diesem für England absonderlichen Tier erlaubt hatte. Hier zog Petrucio natürlich mehrer Blicke auf sich, doch der etwas klein geratene Turmfalke war mit der Zeit recht gut darin geworden möglichst unentdeckt zu bleiben. Zumindest hatten Briefe, die Jordan verschickte, so bereits, abgesehen von der kunstvollen Schrift, einen gewissen Erkennungswert.
Die Sonne schien an diesem Tag wirklich penetrant zu sein. Selbst im Schatten brannte sich die Hitze tief in die Haut und der Engländer war mehr als froh, wenigstens nicht direkt unter dem EInfluss der agressiven Sonnenstrahlen zu sitzen. Ein großer Löffel Eis verschaffte ihm zusätzlich etwas Abkühlung. Abermals schweiften die Gedanken des jungen Mannes zu seinem treuen Begleiter. Momentan dürfte sich Petrucio auf halben weg anch Novara, einer kleineren Stadt in Italien nahe Mailands, befinden um einige geschäftliche Briefe auszuliefern. Denn obwohl Jordan noch die Schule besuchte, beteiligte er sich bereits hier und da an den Geschäften seiner Eltern und zumindest für die Reisen nach Italien war ein Falke wohl die beste Wahl. Und zugegeben auch die Schnellste. Selbst für seine geringe Größe war Petrucio noch um einiges Schneller als so manche trainierte Eule. Dabei war der Falke noch in seiner Ausbildung und bei weitem nicht im vollen Besitze seiner Fähigkeiten. Nachdem das Eis bereits rech dezimiert war, beschloss Jordan, dass er wohl lange genug geschwiegen hatte. Aufmerksam hob er den Blick und musterte Kehlin. Ein wirklich erhabenes Tier.
"Woher hast du ihn?", fragte der junge Clanerbe schließlich mit einem nicken auf den Raubvogel. Er selbst hatte Petrucio bei einer Geschäftsreise seines Vaters auf einem der unteridischen Viehmärkte Italiens erstanden. Ob es auch in England spezielle Märkte für dererlei Vögel gab, wusste er nicht genau. Bei genauerer Betrachtung kannte er sich wohl im Ausland besser, als in seinem eigenen Heimatland. Ein Umstand, der durchaus etwas beschämend war.

Wow. der Typ wurde ja immer besser. Jetzt war er auch noch einer von denen, die außnahmsweise KEINE Angst vor Kehlin hatte. "Auch ganz nette Tiere, aber mir persönlich etwas zu Klein. Auch wenn sie etwas wendiger sind." Sie lächelte ein wenig. Sie fand es wirklich toll, dass jemand außer ihr hier in England einen Falken hatte.
Sie ließ ihn in seinen Gedanken und aß ihr Eis weiter. Zwischendurch hob sie den Löffel und ließ den Falken auch ein wenig von dem Eis kosten. Sie wusste, dass es wohl nicht unbedingt gut für ihn war, aber hey, was ihn nicht tötet macht ihn nur stark, oder wie sagte man so schön? Jordan schien wirklcih weit weg zu sein, denn seine Augen waren irgendwie leer.
Dann schien er plötzlich wieder da zu sein.Sehr seltsam manchmal. Rose löffelte gelassen ihr Eis weiter und sah dem Ravenclaw zu, wie er ebenfalls sein Eis aß. Ihm schien schon wieder ziemlcih warm zu sien. Dabei war es doch gar nicht so warm...
"Ich hab ihn nicht wirklich gekauft. Eigentlich ist er mir irgendwie zugelaufen...oder zugeflogen? Er war einfach irgendwann da und ist geblieben. Seltsam eigentlich, aber naja..." Sie zuckte mit den Schultern. Es war einfach so, wie es war nd auch enn es wohl nicht ganz normal war...war es eben so...

Der Ravenclaw nickte bedächtig und noch immer lag sein Blick auf dem intelligenten Tier. Dann erst trafen seine stahlgrauen Augen auf die des Mädchens und er meinte schief lächelnd: "Dann musst du wirklich etwas besonderes sein."
Von so einer starken Verbindung zwischen Mensch und Tier, hatte es noch nie gehört. Es war als wäre Kehlin noch immer frei und habe sich Rose nur als seine Begleiterin erwählt. Ein freies Tier, dass die Nähe von Menschen suchte, war immer etwas besonderes. Jordan nahm noch einen Löffel Eis, das ihm zusehens wegschmolz. WIrklich interessant dieses Mädchen. Und hübsch. Auch wenn das ausnahmsweise wirkich nur zweitrangig war, denn allein das Gespräch wurde zunehmend fesselnder. Selbst die brennende Sonne war recht unwichtig geworden.
"Erzähl doch mal ein wenig über dich.", bat der Clanerbe in einem Anflug von Spontanität, "Ich glaube du musst ein mehr als interessanter Mensch sein, wenn ein freilebendes Tier sich entschiedenen hat seine Freiheit mit dir zu teilen."
Der Junge man legte den Kopf ein wenig schief und für einen Moment glitten seine Augen auf die große Uhr, die wenig weiter die Fassade eines Geschäftes zierte. Es blieb noch bei weitem genug Zeit für eine ganze Lebensgeschichte und zuhause wurde er ohnehin erst gegen Abend erwartet, da seine Eltern bei einem Geschäftsessen waren und sein kleiner Bruder sicher auf Julia aufpassen würde.

Rose lachte. Was besonderes? Sie hoffte, dass er den Falken meinte und nicht sie, denn dann irrte er sich wirklich sehr. Das Mädchen fand sich eher seltsam, schusselig und ungeschickt, als besonders. "Wenn du das sagst..." Sie grinste immernoch ein wenig.
Sie sah ihn eine Weile an und musterte ihn eingehend. Bisher hatte sie vorallem seine Fassade gesehen. Er sah gut aus. Das war bei ihr vorrangig gewesen. Nun fielen ihr Kleinigkeiten auf, die nichts mit seinem Äußeren zu tun hatten, sondern eher mit seiner Person. Rose bemerkte, dass wie Aufmerksam er eigentlich war. Er sah Dinge, auf die sie bei einer anderen Person gar nicht achten würde. Außerdem war er nicht nur Intelligent, er war auch sprachlich Geschickt, setzte seine Worte so, dass sie teilweise vergaß, dass sie sich gar nicht so gut kannten.
"Was soll cih denn schon erzählen, ich denke, dass ich etwas ungeschikt bin, hast du ja bereits bemerkt." Sie spielte nocheinmal auf ihren Zusammenstoß auf der Straße an. "Außerdem lebt Kehlin ja nicht wirklich bei mir...er leistet mir mehr gesellschaft und naja... er ist immernoch so frei wie er will..." Sie zuckte mit den Schultern. "Und was ist mit dir? Wie bist du zu deinem Falken gekommen? Ich mein, die wachsen ja hier nicht grade auf Bäumen..." Ohja, eine sehr geistreiche Bemerkung, Rose, wirklcih...
Ihr Eis war fast leer und sie kratze grade noch die restlichen Schokostückchen zusammen. Die konnte man schließlich nicht einfach so da alleine lassen. So einsam und verlassen.

Ein sanftes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als Rose ihre Ungeschicktheit ansprach. Immerhin hatte diese ihm den Tag bereits um einiges versüßt und konnte somit als durchaus positiv angesehen werden.
"Petrucio stammt ursprünglich aus Italien.", erklärte der Clanerbe und beschloss noch im selben Moment ein wenig weiter auszuholen, "Meine Eltern sind des Öfteren geschäftlich dort um die großen unterirdischen Viehmärkte zu besuchen. Unter den meisten Städten Italiens gibt es ein großes Sytem aus Schächten und Gängen, bis hin zu riesigen Marktplätzen, wie dem Piazza dei Odori, dem größten unterirdischen Viehmarkt ganz Italiens in Mailand. Da in Italien vorwiegend Falken zur Breifübermittlung genuzt werden, habe ich mir auf einem der kleineren Märkte in Venedig einige angesehen. Petrucio schien aber am versessensten darauf, endlich wieder Fliegen zu dürfen, also habe ich ihn mitgenommen, obwohl er noch nicht voll und ganz ausgebildet war."
Für einen Moment schweiften seine Gedanken zurück. Die Marktplätze waren wirklich erstaunlich. Dort wo grauer Stein von Fackelschein erhellt wurde, befand sich eine Fülle an verscheidensten Gerüchen. Immerhin hatte dieser Umstand dem Markt seinen Namen gegeben. Stände mit einheimischen, sowie ausländischen Spezialitäten waren an jeder Ecke zwischen den vielen Viehhändlern zu finden und auch der ein oder andere Stand für Zaubertrankutensilien war hier heimisch. Magier aus der ganzen Welt strömten einher um diese Märkte zu sehen. Der größte in Italien, hatte jedoch noch etwas ganz eigenes zu beiten. Ein Zauber, ähnlich dem der auf der Decke der Großen Halle lag, hatte die Decke des Marktplatzes durchscheinend werden lassen, sodass richtiges Sonnenlich jeden Winkel erhellte.Es war ein unglaubliches Gefühl, zwischen all den Menschen zu stehen und einfach an die Decke zu sehen.
Auch Jordan kratzte nun die letzten Reste Eis zusammen und kehrte aus seinen gedankengängen zurück um nicth weiter unhöflich zu wirken.

Italien. Das Mädchen seufzte. Es musste schön dort sein. So warm und angenehm.Und die Strände...Sie versank für ein paar Sekunden in Träumerein, dann erinnerte sie sich daran, dass sie mit Jordan in einem Eiskaffee saß und kam wieder zurück in die Realität.
"Venedig? Ich wollte schon immer mal dahin...Die Stadt auf dem Wasser...Das muss toll sein... Sind die Märkte dann dort unter Wasser?" Sie wusste, dass die Frage schon irgendwie ziemlich dumm war, aber nunja, sie konnte sich echt nicht vorstellen, wie das sonst seien sollte, wenn die doch unter der Stadt waren. "Was denn für eine Ausbildung? Wegen der Briefe, die er überbringen muss oder was meinst du?" Rose irritierte das ein wenig, denn sie hatte noch nie so wirklich darüber nachgedacht, woher EUlen und andere Briefüberbringer wussten, wo sie was fanden. Bisher hatte sie einfach gedacht, dass es was damit zu hatte, dass sie halt in der magischen Welt war und da brauchte man nicht für alles eine Erklärung...
Sie strich Kehlin nocheinmal mit der Feder über die Brust. Der Falke flatterte ein wenig mitden Flügeln und Rose musste sich die Haare ein wenig ornen, weil Kehlin sie vollkommen durcheinader gebracht hatte. "Na danke, wirklcih nett von dir..." brummelte das Mädchen und erntete ein kleines stubsen mit dem Schnabel, dann flatterte der kleine Raubvogel und flog zu Jordan rüber.

"Genau. Die italienischen Falken bekommen allesammt eine spezielle Ausbildung um ihre Aufgabe wirklich zur Tufriedenheit aller zu erfülen.", meinte der Ravenclaw und streckte vorsichtig die hand aus um dem hübschen Falken über den Kopf zu streichen, dieser lies es sich gefallen, während Jordan weitersprach, "Und ja, in Venedig sind die Märkte unterwasser. Man gelangt über ein System aus Tunneln unter den Kanälen hindurch bis hin zur Isola la Grazia und anderen inseln unter denen jeweils ein markt liegt. Natürlich muss man recht viel Laufen und einige Geschäfte sind bereits in den Tunneln angesiedelt. Allein der Schutz vor Muggeln ist eine riesige Aufgabe, es ist immer wieder erstaunlich wie gut diese Märkte dennoch gedeihen."
Ebenso erstaunlich war die Zutrauligkeit mit der Kehlin dem junge Mann begegnete. Jordan war es nicht gewohnt, dass sich andere Falken wo mühelos berühren liesen. Petrucio lies sich nur von dem jungen Clanerben am Kopf berühren und gab selsbt Briefe nur widerwillig hinaus. Es hatte lang gedauert ihm wenisgtens abzugewöhnen die Briefe mit Haut und Haaren zu verteidigen.
Doch davon war bei Kehlin keine Spur. Zum Glück. Auf bisse des scharfen Shcnabels kontne Jordan gut und gerne verzichten, auch wenn er damit rechnete.

Das fand das Mädchen wirklich amüsant. Immerhin hatte sie Kehlin nichteinmal den Sinn klarmachen müssen, weshalb er sich Briefe ans Bein binden lassen soll und die dann auch noch durch die Gegend fliegen soll. "Interessant...Irgendwann muss ich mir das alles mal anschauen. Gibt es wirklich diese Löwen? Also die Geflügelten? Obwohl, dass es sie gibt, ist mir wschon klar, aber man sagt ja, dass sie nachts lebendig werden...Stimmt das? Ne, oder?" SIe redete wie ein Wasserfall und vorallem viel zu schnell.
Rose wunderte sich ebenso sehr wie Jordan, dass sich der Falke nicht aufregte, denn für gewöhnlich mochte er es ganz und gar nicht von anderen Menschen angefasst zu werden. Was sie nicht so sehr wunderte, war, dass Kehlin an den Haaren des Jungen zupfte. Sie lachte laut auf. "Tschuldige, er ist manchmal etwas frech." Sie hätte ihn wohl wieder von der Schulter des Jungen herunter nehmen sollen, aber es sah schon irgendwie niedlichaus, wie der Falke dort saß und an den brunen Haaren zupfte um etwas von dem Eis zu bekommen, dass inzwischen schon längst leer war. "Aber du hast Glück, er ist vorsichtig, beo mir ist er nicht so vorsichtig. " Immernoh lachend holte sie einen Eulenkeks aus der Tasche und reichte ihn Jordan.