# Tisch der Gryffindors - braveharts food

Dwayne verschschluckte sich fast an seinem Kürbissaft, als er die Szene beobachtete. Rose stritt gerade noch mit Hermine, doch plötzlich und ohne Vorwarnung küsste sie Ron. Bevor sie dann ging, schlug sie einige feindliche Sätze in ihre Richtung. Dwayne wusste, dass das die Ex-Freundin von Killian war. Er versuchte, den Saft normal zu schlucken, was nicht einfach war. Dwayne erstickte fast selbst. Dann aber brachte er den Saft doch noch runter. Mit hochrotem Gesicht japste er: ''Was war das denn eben?''.

Lecker sollte der Kuchen also sein. Endlich biss sie ein Stück ab. Irgendwie war ihr gerade nicht nach essen - das fiel ihr erst ein, als sie schon abgebissen hatte. Das Essen war mehr ... eine Gewohnheit? Grundsätzlich war der Kuchen in Ordnung, aber ihr Magen war wohl zu müde und das Kauen war eigentlich auch anstrengend. Sie wusste nicht, ob sie eigentlich müder oder wacher wurde, jedenfalls sollte Dumbledore endlich sagen, was er zu sagen hatte, dass sie den Unterricht schnell hinter sich bringen konnte und dann noch ein Ründchen schlafen.
"Spielst Du dieses Jahr?", fragte sie Killian, ohne zu erwähnen, dass sie vom Quidditsch sprach. Killian war Ersatztreiber für Gryffindor, während Prudence Jägerin und mahncmal auf Sucherin war.

So langsam hörte Killian wieder auf zu starren und wanate sich wieder Dwayne und Prudence zu. Wärend er sich frischen Kürbissaft einschenkte fragte er sich, wann endlich der Kaffee kam. Er war zwar nicht mehr besonders müde aber trotzdem brauchte er seinen Kaffee in der Früh.
Zu Dwayn sagte er: "Stark die Kleine, nicht?" Er fand es im Moment ziemlich cool, dass Rose seine Exfreundin war.

Prudence schmeckte offenbar der Kesselkuchen ebenfalls nicht, auch wenn sie nichts dazu sagte. Dass sich ihre Frage auf Quiddich bezog war im klar, denn darüber redeten die meisten Schüler zu beginn des Schuljahres.
"Ich mag schon wieder", antwortete er, "Als als Ersatz, wie letztes Jahr. Und ihr?", fragte er an Prudence und Dwayne gewandt.

Dwayne hatte sich nun wieder beruight. Er nickte Kilian grinsend zu.
Rose hatte ganz schön Mumm in den Knochen, sowas zu tun. Dwayne sah zum Eingang, als ob Rose gerade noch herauslief, obwohl sie schon lange weg war. Anderseits war es eine miese Aktion. Und jetzt war ihm der Appetit sowieso vergangen. Prudence wechselte inwzischen das Thema. ''Klar, ich bin wie immer Treiber.'' Lächelnd dachte er an die Erfolge, wenn Gryffindor gewann. Natürlich gab es nie einen besten, aber Siege und Erfolge sind immer schön, sie stärken einen.

Dylan war in Gedanken versunken und nickte nur Dwayne und Prudence zu. Wirklich kennen tat sie die Beiden nur vom Quidditch her. Sie waren nett, nur wirklich getroffen hatte sie, sie nicht. Nur Killian und der war ja auch schwer in Ordnung. Sie legte ihren Kesselkuchen auf den Teller und stützte ihren Kopf in die Hände. Wenn nicht bald richtiges Essen auf den Tisch kam, würde sie verschwinden und nach Hogsmeade verschwinden oder ähnliches.
Sie kam erst wieder ins hier und jetzt zurück, als Rose Ron küsste. Dylan riss die Augen auf, denn sie konnte nicht glauben was sie da sah. Kurz rieb sie sich die Augen, aber eine Halluzination war es nicht. Ihre Kinnlade klappte runter und schnell schnellte ihre Hand vor den Mund. So hatte sie Rose auch noch nie erlebt. Warum küsste sie Ron?! Und das dann so lange? Doch als sie aufhörte, erfuhr sie wieso. Sie wollte Hermine sauer machen. Und dann rauschte die Ravenclaw auch schon ab. Dylan beugte sich rüber zu Hermine. „Mach dir nichts draus, reg dich gar nicht erst auf. Die ist so.“ meinte sie und betonte dies mit einem kurzen Augenrollen. Kurz berührte sie Hermine an der Schulter und setzte sich dann wieder gerade hin.
Sie blickte zu Dwayne, Prudence und Killian. „Ihr seid aber heute gut drauf oder?“ fragte sie grinsend nach und versuchte das Schauspiel von eben zu vergessen. „Dieses Jahr wird Gryffindor siegen!“ sagte sie überzeugend und fröhlich. Natürlich sie mischte sich einfach wieder ein, aber sie mochte die anderen und sie doch auch, oder? Sie lächelte entschuldigend. „Entschuldigung, wenn ich mich jetzt eingemischt habe.“ meinte sie entschuldigend und fuhr sich mit der Hand durch den Nacken.

Hermine war plötzlich das, was diese ravenclaw da tat, egal. Fakt war, dass Ron gerade geküsst wurde. Und er NICHTS unternommen hatte, dass sie aufhörte.
Sie merkte, wie Dylan sich zu ihr beugte und ihr etwas Beruhigendes sagte. Sie wusste diese Geste zu schätzen, jedoch wirklich anfangen konnte sie damit nichts.
Sie überlegte blitzschnell, welche Optionen sie jetzt hatte. Zunächst könnte sie der Rose hinterherlaufen und sie zur Rede stellen beziwhungsweise den Streit fortsetzen. Aber das war nicht Hermines Stil, außerdem interessierte sie sich einfach zu wenig für dieses Mädchen. Des Weiteren könnte sie ihre ganze Wut auf Ron konzentrieren. Dies wäre sicherlich befriedigender, Ron bot eine gute Zielscheibe für so etwas. Andererseits würde das wieder Aufmerksamkeit erregen und Hermine musste nicht der gesamten halle ihr Gefühlsleben mitteilen.
Deshalb entschied sie sich für die dritte Variante: einfach erst einmal sowohl Ron als auch diese Rose zu ignorieren. Somit drehte sie sich noch einmal kurz zu Dylan und sagte zu ihr:
"Danke, ja sie scheint eine sehr penetrante Art zu haben. Aber es gibt immernoch genug Leute, die sie mögen."
Dieser Satz erschien mit etwas Nachrdruck am Ende und so laut, dass Ron ihn locker hören konnte, sehr befriedigend für die Gryffindor.
Sie nippte noch einmal an ihrem Kürbissaft und sah dann nach vorn zum Lehrertisch, in der Erwartung, dass Dumbledore bald mit seiner Rede begann.

Für Ron war alles so unglaublich schnell gegangen. Gerade noch hatten Hermine und dieses Ravenclaw-Mädchen gestritten, und plötzlich spürte er weiche Lippen auf den seinen, was ihm erst unerklärlich schien. Der Nebel der Unwissenheit lichtete sich, als er unter Anstrengung seine Augen öffnete und bemerkte, dass es diese Rose war, die ihm gerade einen Kuss stahl. Von einem Gefühlschaos zu sehr überwältigt, als das er hätte irgendwas unternehmen zu können, ließ er den Kuss über sich ergehen, obwohl dies eigentlich die falsche Ausdrucksweise war, denn schön war es schon, so ein reifes Mädchen zu küssen, aber doch bitte unter anderen Umständen. Wenn das Mädchen es von sich aus wollte und nur mit ihm aus Liebe, und nicht weil sie sich an jemand anderem rächen will.
Nach dem viel zu langen, leidenschaftslosen und doch für Ron so aufregenden Kuss verschwand die Ravenclaw einfach. Ohne ein Wort. Statt ihrer hörte er die Worte von einer 6. Klässlerin, die in seiner Nähe saß. "Mach Dir nichts drauß, Kleiner - die *beep* meint das nicht ernst. Genieß es und dann lass sie,... schmeiß sie weg. Oder so..."
Ron war sprachlos. Während sich die Blicke langsam wieder von ihm abwandten, sich die Mitschüler anderen Themen befassten, und sogar Hermine sich mit Dylan befasste und ihn total ignorierte, erschien es Ron immer noch unglaublich surreal und abwegig. Was war grade passiert? Er wusste es nicht. Total ratlos, sein Kopf leer, starrte er an die Wand. Ohne jede Bewegung. Sein Hunger war passé, fort mit seinem Verstand.
Er hielt es hier einfach nicht mehr aus. Ron wollte nur fort von hier. Mal wieder stand er auf, und ließ Hermine ein zweites Mal zurück, diesmal mit den Worten: "Ich brauche frische Luft. Man sieht sich.". Und ehe sich die Gryffindors am Tisch versahen, war er schon zum Tor raus und ab dafür.

tbc: Die Eulerei (tolle Frischluft, ich weiß xD)

Prudence biss wieder ein kleines Stück von ihrem Kuchen ab und kaute langsam und lange. Hoffentlich vergas sie nicht zu schlucken.
Soso, Dwayne wusstn schon, dass er spielen würden. "Wood ist nicht mehr da,..." sagte Prudence schmatzend. "Von wem hast Du's denn erfahren? Ich will nämlich auch wieder. Jängerin,... oder, wenn sich sonst niemand findet, halt auch Sucherin."
Sie lächelte, als Dyland ins Gespräch einstieg. "Und wie schaut's mit Dir aus, Kleine?" Zwar war Dylan so groß wie Prudence, aber sie war zwei Jahre jünger, also war sie ... eine Kleine.

Dwayne hörte der schmatzenden Prudence zu. Etwas eklig fand er ihre Manieren schon, aber das ging schon okay. Überrascht fragte er: ''Was? Wood ist nicht mehr da? Wieso denn nicht?'' fragte er entgeistert. In der Zeit kam Dylan herein und wollte Hermine trösten. Sie war überzeugt, dass Gryffindor dieses Jahr siegen würde. ''Optimismus ist immer gut, Dylan. Das könnten einige wirklich gebrauchen'' meinte er. Er streckte sich ausgiebig, weil ihm seine Arme fast einschliefen. Einigen schien der Kuchen ja zu schmecken, aber er wartete lieber auf das richtige Frühstück. Etwas gelangweilt schaute er hoch zu dem Lehrertisch und wartete etwas ungeduldig auf Dumbledore's Rede. ''Sagt mal, wann fängt Dumbledore eigentlich an? Wir warten ja schon eine Ewigkeit.'' fragte er in die runde.

Inzwischen hatte sich die Aufregung um Ron und Rose schon fast wieder ganz gelegt. Killian überlegte sich oder er Rose später mal auf diese Aktion ansprechen sollte. Doch erstmal konzentrierte er sich auf das Gespräch.

Das Wood nicht mehr da war wusste er auch schon. "Weiß nicht, woher ich das hab'", antwortete er also. "Irgendwer im Zug wird's mir gesagt haben." Prudence wollte auch wieder spielen, als Jägerin. "Sehr gut!", sagte er auch zu ihr.

Zu Dylan sagte er: "Na sicher!", ohne zu erklären auf welche ihrer Fragen er antwortete, wärend er sein Glas Kürbissaft mit einem Zug leerte.
Er verzog sein Gesicht. Kürbissaft war ja schön und gut, aber Kaffee wäre schon besser.

"Wisst ihr, wie man Kürbissaft zu Kaffee macht?", fragte er dann seine Mitschüler völlig aus dem Zusammenhang und zog seinen Zauberstab aus seiner Tasche. Verwandlung konnte er ganz gut, aber bei dem Thema Verwandlungen von Flüssigkeiten hatte er wohl überhaupt nicht ausgepasst. Auf jeden Fall fiel ihm kein passender Zauberspruch ein. Wenn niemand etwas wusste, dann würde er es einfach so probieren.

"Kürbissaft", fragte Prudence. "Es gibt Kürbissaft?" Kürbissaft und Kesselkuchen, das war vielleicht eine Kombination. Prudence stellt ihren Kesselkuchen auf dem Teller ab und legte den Kopf die Hände. Verdammtes Katzenviech! Hätte dieses Biest sie nicht aufgeweckt, wäre sie jetzt... wahrscheinlich genauso müde, aber es ärgerte sie trotzdem. Sie hätte viel lieber Kaffee als Kürbissaft. Und noch viel lieber würde sie jetzt in ihre Zimmer gehen und schlafen. So bis ... mittag.

Da hatte Dumledore dann doch noch seine Rede schnell genug gehalten. Fast schade fand Killian das, da er gerne probiert hätte, Kürbissaft in Kaffe zu verwandeln. Aber das schob er somit auf einen anderen Tag. Vielleicht würde er sich ja ein Buch dazu aus der Bibliothek holen oder Hermine um Rat bitten. Die wusste das sicher.
Das nur ein paar Schüler an dem Turnier teilnehmen durften ärgerte Killian. Immer nur so wenige, genau wie beim Quiddich... Aber dafür würde er erst recht seinen Namen in den Kelch werfen. Nach welchen Kriterien die Teilnehmer wohl ausgesucht wurden? Egal, hauptsache, er war dabei!

Mit diesen Gedanken beendete er sein Frühstück und verlies dann die große Halle.

tbc: See

pp: Die Eulerei
(+ Rose)

Das kleine Gryffindor-Mädchen konnte über die Tische gucken! Da war ihr eben einer aus der dritten Klasse entgegen gekommen und sagte zu seinen Freunden, dass er wette, dass Ria nicht einmal über den Tisch ihres Haustisches gucken könne! Aber das konnte sie doch! Was wollte die ganze große Welt eigentlich immer von ihr, nur weil sie ein kleines bisschen, nur ein wenig, klitzeklein eigentlich nur, zu kurz gekommen war. Sie konnte über den Tisch gucken! Bei Merlins geblümten Unterhosen, sie konnte es, egal was der Idiot von sich gab.
»Also wirklich.« murmelte sie und fluchte mit einigen der erlesensten Schimpfwörter von Helen, vor sich her. »Ich kann doch über den Tisch gucken!« Es schien kurzzeitig so, als wäre sie so in Gedanken und Flüchen versunken, dass sie die Ravenclaw, Rose, komplett vergessen hatte. Aber die hatte auch nichts mehr gesagt, also musste Ria auf nichts eine Antwort geben. Die freie Platzwahl bestand. Nirgendwo war irgendwas besetzt. Frustessen war angesagt. Vielleicht kamen ja da noch ein paar Zentimeter dazu. Oder vielleicht gab es einen Zauber. Oder sie musste sich High Heels zulegen. Ria hasste High Heels. Viel zu hoch, zu unbequem und man würde sich wahrscheinlich den Oberschenkelhals-Knochen brechen (nur, weil Ria nicht an das Bein denken würde, oder an einen bloßen Knöchel - das waren zu alltägliche Sachen, aber 'Oberschenkelhals-Knochen' hörte man nicht alle Tage).
Ria goss sich mürrisch Kürbissaft ein, ohne zu bemerken, dass sie gar kein Glas hatte. Sie bemerkte, dass es auf ihre Kleidung tropfte, holte sich vor irgendwo ein Glas und einen Teller und goss sich ein, auf den Teller, wo sonst hin? »Ach, manno.« quengelte sie. »Ich hab Hunger und jetzt hab ich keinen Teller mehr. Ich hab Durst und muss vom Teller trinken.« Nachdem sie es tatsächlich geschafft hatte ihren Teller zu leeren, unter einigen Komplikationen, mit Hindernissen und schlechten, schlechten Gedanken, holte sie sich ein Stück Kuchen. Schokolade. Schoki! Genau das, was sie in dem Moment brauchte. Dann grinste auch wieder und konnte sich Rose zuwenden. »Spielst du eigentlich Quidditch?«

Jasmine kam gerade in die Große Halle und setze sich in die nähe von Hermine. Jasmine fand sie nett, außerdem erinnert Hermine sie an ihre Schwester.Jasmine hatte Bauchschmerzen vom Hunger. Als sie auf den Tisch blickte und nur Kesselkuchen sah wurde ihr erst recht schlecht. Sie nahm sich ein stück und würgte gleich. Bäh,so was esse ich niewieder! Wie kann man denn nur so was essen??? Ich fall gleich um wenn es nichts zu essen gibt!Jasmine wurde als ungeduldiger und gereizter.Kommt schon ich raste aus. Dann sah sie rüber zu Ria und sah wie sie ihren Kürbissaft ausdem Teller trank. Jasmine bekam einen Lachanfall, was ihre Bauchschmerzen zwar verstärkt, aber ihre schlecht laune auflöst.>>Sorry,machst du das immer?<<,fragte Jasmine Ria.

Da hatte Rosie gar keine Zeit gehabt, etwas zu sagen, aber Rias eher rhetorische Frage musste ja auch eigentlich nicht beantwortet werden. Natürlich spielte Rose Quidditch. Ria kannte sie doch, schließlich war sie dieses Jahr zur Kapitänin geworden. Ach, kommen wir zurück zu dem Störfaktor, der Rose die Antwort ersparte: Jasmine mit dem komischen Nachnamen, den sich Ria nie merken konnte. War das nicht ihre Treiberin?
»Immer.« sagte das Mädchen schlicht, aber fröhlich lächelnd und nun verflog ihr ganzer Ärger über den, der sie klein genannt hatte, obwohl sie gar nicht klein war, verdammt! Nein, nein, Ria war vollkommen ausgeglichen, die Freundlichkeit, der Wahnsinn und die Verrücktheit in Person – so wie immer. Nur das ›ausgeglichen‹ passte nicht. Kesselkuchen und Kürbissaft. Also wirklich, was für eine grauenhafte Mischung, aber dennoch aß Ria beides ganz genüsslich. Sogar zusammen! Jap, auf dem Teller schwamm noch immer etwas von dem Saft, nicht mehr lange, denn der Kesselkuchen würde siegen und den Saft gänzlich in sich aufnehmen! Kämpfe, Kürbissaft! »Ich bin voll auf deiner Seite!« sagte sie und sie sprach es wirklich laut aus.
Es dachten sowieso alle, dass sie nicht ganz richtig im Kopf war, also machte das keinen Unterschied, wenn sie jetzt anfing bei Nahrungskämpfen, in diesem Fall Kesselkuchen versus Kürbis, die Kommentatorin zu spielen.

>>Ich finde es blöd das Quidditch dieses Jahr ausfällt<<,sagt Jasmine leicht betrübt. Sie nahm sich ein Glas und schenkte sich bis obenhin ein und trank alles leer- Dies wiederholte sie vier mal bis sie aufs Klo musste.Ich stehe jetzt nur über meine Leiche auf. Wahrscheinlich gehe ich auf Klo und wenn ich wiederkomm ist alles aufgessen. Ein Seufzer entflieh ihren Lippen. Wenn sie jetzt nicht bald was zum essen bekommt würde sie über Leichen gehen. Sie sah wieder zu Ria und hörte zu wie sie mit sich selbst redet. Schließlich sagt sie zu Ria >>Ria,ich glaube der Kesselkuchen wird gewinnen. Leider. Wie ich ihn hasse!<< Während sie das sagte knurrte ihr Bauch und wieder seufzte sie.>>Ups.<< mehr sagte sie nicht da der Hunger sie müde machte.

Etwas betrübt sah Rothaarige dem Kesselkuchen zu, der fast den ganzen versagenden Kürbissaft aufsaugte. Eine wirklich betrübte Stimmung folgte, fast so, als hätten die Chudley Cannons in diesem Jahr verloren. Dass sie das fast jedes Jahr taten, war dabei nicht weiter von Belang, fand Ria, gerade als ihre leibeigene Treiberin tatsächlich anfing von Quidditch zu reden. Also war dieses Mädchen, dass zu Rias Entsetzen und unter genauerer Betrachtung wirklich hübsch war, tatsächlich und momentan unwiederruflich ihre – ihre! – Treiberin. Fast freute sie sich und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Stimmt ja, stimmt, das tolle Trimagische Turnier, das da stattfinden soll. Ich freue mich schon darauf.« Allerdings hatte sich Ria nicht beworben, weil sie auch mal ein Jahr Ruhe – ähem. Ja, Sie dürfen jetzt zweifelsfrei einmal ganz laut lachen – gebrauchen könnte. Nicht ganz. Es war wegen dem Ereignis, dass, wie sie wusste, irgendwann da sein würde. Das Trimagische Turnier wurde bekannter maßen von einem Ball mit Kleidern und Schminke und dämlichen Gekicher und Tanzen und Fragen, ob jemand mit einem dahin geht, begleitet und das war definitiv nicht gut. Gar nichts für Ria. Vor allem nicht, weil sie ja wusste, dass der Ball von dem Champions eröffnet wurde. Alles nachgelesen, als sie gehört hatte, dass das Turnier stattfinden würde.
Der Kesselkuchen schmeckte mit aufgesaugtem Kürbissaft gar nicht schlecht. »Er hat gewonnen, aber koste mal, Minchen.« sagte die Kleine und reichte Jasmine die Gabel.

Hermine hatte nun mittlerweile auch gegessen. Nach der Dumbleodres Verkündung des Trimagische Turniers hatte sie schon fast Bauchschmerzen, weniger, weil sie Hunger hatte, sondern vielmehr, weil sie wusste, dass das wieder eine halsbrecherische Aktion war, bei der viel passieren konnte. Sie wollte nicht daran teilnehmen, vermutlich wäre sie in der Lage gewesen, einige Aufgaben zu lösen, aber das würde bedeuten, dass sie ihre wertvolle Zeit, die sie zum lernen verwendetet, für das Turnier opfern musste. Und ein Trimagisches Turnier war immernoch nicht so wichtig wie gute Noten.
Sie sah am Tisch entlang. Die Besetzung hatte sich leicht verändert. Neben ihr saß nun Jasmine, die in ihrem Jahrgang war, so wie Ria, die bereits in der 5. Klasse war. Beide waren in der Quidditch-Mannschaft und gute Spielerinnen, wie Hermine fand.
Sie nahm noch einen Schluck Kürbissaft. Dann bemerkte sie, wie Ria ihren Kürbissaft vom Teller trank. Daraufhin musste sie einfach kichern, es sah zu witzig aus.

Also, hatte denn hier niemand etwas anderes zu tun, außer das kleine Mädchen auszulachen? Sie war doch nicht die einzige, die merkwürdige Sachen machte. Es gab da bestimmt noch andere Leute, die noch komischer waren als sie, aber eine weitere Viertklässlerin – und Streberin, wie Ria entsetzt bemerkte – konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Nein, es war mehr ein Kichern. Ria sah sie mit schief gelegtem Kopf an und musterte sie. Wahrscheinlich hatte sie sie schon mal in der Bibliothek gesehen? Nein, das weniger, denn Ria betrat die Bibliothek mit ihren vielen Büchern und dem Bibliothekar nicht besonders gerne. Sie hatte Angst, eines der Regal könne umkippen, denn, glaubt es, oder glaubt es nicht, aber Ria war so etwas ähnliches schon einmal passiert. (Nun, eigentlich passierten ihr solche Dinge schon ein bisschen öfter, als sie es zugeben wollte, aber das musste ja niemand wissen und – wer hätte es gedacht – zugeben würde sie’s auch nicht freiwillig.) »Hermy Gringer, oder so ähnlich, nä?« fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, während sie versuchte, irgendwie irgendwo noch etwas zu essen, was wieder ein wenig schief ging. Das kleine Stück Kuchen ließ sich nicht so recht ausbalancieren auf der komischen Gabel. Gab es denn keinen Zauber, außer den Dauerklebefluch, der das Ding auf der Gabel haften ließ, bis sie in Rias Mund war? Auf die Schnelle fiel ihr nichts ein. Traurig, wirklich traurig, wie das Stückchen von der Gabel fiel. Genau wie Rosie schien auch das Minchen sich geistig verabschiedet zu haben, oder warum kostete sie den Kürbissaftkesselkuchen nicht? Vielleicht war sie ja auch nur angewidert von der Idee, Kessel und Kürbis zu vereinen, genauso wie Kuchen und Saft.
Rias Haare hingen unvorteilhaft ins Gesicht, also strich sie sie weg, so gut es eben ging, aber – schwupp diwub – waren sie wieder da und kitzelten ihre Nase. Vielleicht musste sie sich diese Dinger abschneiden. Ein Kurzhaarschnitt. Aber das konnte man sich bei Ria doch gar nicht vorstellen.
Das Ganze hier war nichts mehr für die kleine Gryffindor. Sie hatte keinen Hunger mehr und als sie den Teller von sich schob, verschwand das Essen darauf ganz von selbst und außerdem mussten die Leute hier über sie lachen. Erst Jasmine und dann Hermine. Da waren alle Mines doch ganz gleich. Etwas betrübt, stand sie auf und verabschiedete sich, fröhlich lächelnd, obwohl sie betrübt war, wie schon gesagt. Die machten sich lustig über sie, nein wirklich über RIA lachten sie alle! Mit ihr konnte man's ja machen, nä?

Tbc: Der schwarze See – Westufer.

pp: Der See – Westufer

Knochen, Knochen, Knochen waren doch eigentlich was ganz feines. So Weiß und stabil, wenn man sie sich nicht gerade gebrochen hatte. Doch, wie die Muggel manchmal sagten: Ausnahmen bestätigen die Regel. Zwar war Ria nicht vollkommen klar, was damit gemeint war, aber wenn das wirklich so war, dann war sie selbst definitiv eine Ausnahme bei den ganzen Regeln, was die Mädchen anbelangte. »Au, ja, wie ein Wasserbett!« sagte sie begeistert und grinste fröhlich, als ihr von Lia gesagt wurde, dass sie dann wohl bequem wäre – als knochenloses Ungeheuer. Konnte man das vielleicht mal ausprobieren? Naja, vielleicht wäre es ein bisschen Schmerzhaft, aber was tat man nicht alles für die Wissenschaft.
So, da liefen sie schon. Ria kleiner als Lia und hüpfend. Am liebsten hätte sie einen Handstand gemacht und wäre auf Händen weitergelaufen, allerdings hatte sie dazu nicht die passendste Kleidung an. »So eine Liste ist eine gute Idee. So behalten wir wenigstens den Überblick über das ganze Chaos.« Die Große Halle war nicht so voll. Ria erkannte am Ravenclaw-Tisch Eve und Padma, die sich unterhielten. Und bei ihnen saß Lex, jemand, den sie nur ziemlich flüchtig kannte. »Das ist auch einer von denen, die sich bestimmt für das Turnier bewerben.« Ja, war er. Dachte sie zumindest. So gut kannte sie ihn nicht, aber was soll’s? Er war bestimmt so einer. Es gab ja schon genug Rummel um seine Person. Ria setzte sich auf jeden Fall, zog Liali mit sich und nahm sich etwas zu essen.

Ein Wasserbett klang bequem und schon gähnte Lia. Eigentlich hatte sie recht lange geschlafen doch müde war sie trotzdem. Egal, ging wieder weg.
„Genau. Und dann schreiben wir darauf, ob die Nasenlöcher die perfekte Größe haben oder ob die Tränen salzig genug sind.“, sie grinste. Sie kannte jede Menge Mädchen die wirklich so eine Liste führten, wo dann der perfekte Ton der Haare oder die perfekte Körpergröße notiert waren. So eine Liste war total lächerlich, aber amüsant für diejenigen die so etwas dann zu lesen bekommen.
Lia war sehr froh, dass die Halle nicht so gerammelt voll war, so sahen sie schließlich nicht so viele Menschen an, bei ihrem Eintritt in die Halle.
Als Rias Blick zum Ravenclawtisch wanderte, richtete auch Lia ihren Blick dorthin. „Meinst du Lex? Jap, das denke ich auch.“ Oh, und wie gerne sie ihn dabei anfeuern würde. Das ist schon ein schnuckeliger Ravenclaw. Sie starrte ihn ein paar Sekunden lang an, bis sie sich wieder fing und sich neben Ria plumpsen lies. Das erste was sie tat war sich eine Banane zu greifen.
„Weißt du was mir gerade einfällt? Ich sollte mir die Haare Grün färben. Dann wären wir ein super Farben Duo!“

Also. Nun, es war leer in der Großen Halle. Ein paar Leute und noch weniger da drüben. Aber, was soll’s. So war das ganze Angebot der Jungs ein wenig überschaubarer und Ria konnte niemanden so schnell mit dem anderen verwechseln. Sie holte Pergament und Feder heraus. Liste musste ja schon mal angefangen werden. Als Überschrift…

Lia & Ria auf der Suche nach dem Einen und manchmal Anderem.

Weil der, die, das Eine nämlich auch etwas ganz anderes sein konnte, als ein Junge. Sobald man weiterlas, würde man allerdings sofort bemerken, dass diese Liste, die Ria gerade anfing zu schreiben, etwas gaaaaaanz, wirklich etwas gaaaaaaaaanz anderes war. »Ja, Nasenlöcher sollten nicht zu groß sein. Das wäre ja..« Nein, ein Gedanke, den Ria nicht beim Essen ausführen wollte. Und die Tränen… Das machte sie für einen kurzen Augenblick traurig. Tränen zeigten doch Trauer, oder unheimliches, berauschendes Glück, das einem das Herz aussetzen ließ und den Atem anhielt! Tränen… Wunderbares Salzwasser der Gefühlsduseleien. Der Gedanke gefiel ihr, ließ sie wieder lächeln.
Grün? Neeeee. Davon hatte sie doch vorhin ihren Gedanken was erzählt. »Wie wäre es mit Gelb, für Hufflepuff. So wäre jeder seinem Haus ein bisschen ähnlicher.«
Ria hatte bemerkt, wie Lia ihrem Blick gefolgt war. Mh. Lex’chen war ja eigentlich ein netter Kerl. Den die meisten nur aus der Ferne anschmachten durften. Ria verschluckte sich an dem Kürbissaft, den sie sich kurz zuvor eingegossen hatte. »Fangen…« Doch zum Sprechen war das noch nicht gut. Denn irgendwie, naja, hatte sie sich eben verschluckt. Weswegen eigentlich? Die übliche Hektik der kleinen Ria vielleicht. Wäre nicht gerade unmöglich! »Okay!« sagte sie dann. »Fangen wir doch mit klein Lex an. Was sagt die liebe Liali zu dem verschwiegenen und so begehrten Ravenclaw?« fragte Ria und grinste, wie eine Muggel-Fernsehmoderatorin, die der größten Sensation ihrer Karriere nachjagte.

Während Lia Stück für Stück Banane abbrach und sich in den Mund stopfte, sah sie Ria dabei zu wie sie begann die Liste zu schreiben. „Also die Überschrift gefällt mir schon mal.“, grinste sie.
Lia griff sich einen Krug der bis zum Rand mit Wasser gefüllt war, sie hoffte dass sie nichts verschüttete und goss sich etwas ein. Und schwupps kleckste etwas daneben. Das auch diese Krüge zu voll für kleine Lias sein müssen! „Ach Menno.“ Sie wischte die Pfütze die entstanden war weg.
„Oh ja! Das stimmt. Dann bin ich das gelbe verrückte Hufflepuff Mädchen und du das rote oder orangene Gryffindor Mädchen!“, doch sie wusste das sie sich so eine drastische Veränderung niemals trauen würde. Sie legte einfach viel zu viel Wert auf die Meinung und Blicke der anderen.
„Lex?“, sie überlegte kurz, was sollte sie sagen ohne wie eine doofe Tussi zu wirken?
„Er ist hübsch, das ist keine Frage. Seine Zähne haben den perfekten Abstand zu einander, jedes einzelne Haar ist perfekt gekrümmt...“ Das war schon eine der peinlichsten Antwort die sie hätte geben können. „Nun ja.. Um etwas mehr zu ihm zu sagen müsste ich ihn kennen. Das tu ich nicht.“
Sie überlegte. „Willst du dir nicht auch jemanden ausgucken und etwas zu ihm sagen?“, sie lächelte. Zu gern wüsste sie auf was Ria genau bei den Jungs achtete.

Ria nickte nachdenklich und geschäftig. Ihr gefiel die Überschrift auch in gewisser Weise. Dem Einen und manchmal dem Anderen. Das war irgendwie ganz niedlich. Und das hatte sie geschrieben.
Als Lia kleckerte grinste die Gryffindor. War ihr das nicht auch vor ein paar Stunden passiert. Bekleckert und vom Teller trinkend war sie dann ausgelacht worden. Da war sie ein bisschen sauer gewesen auf die beiden Hauskameradinnen und dann hatte sie Lia getroffen und alles war wieder schön gewesen. »Gelb würde passen. Und wenns nur Strähnen sind. Aber, Lia du solltest wissen -« Und nun verwandelte sie sich in einen kleinen Tasmanischen Teufel und durchwuschelte Lias Haare. »- dass meine nicht gefärbt sind!« Dann grinste sie beruhigt. Das war wieder geklärt.
Und dann war das Gespräch wieder bei Lex angekommen. Bei Jungs. Und Ria hätte nie gedacht, dass Lia mal jemanden als perfekt ansehen würde. Sie guckte sie verwundert an und legte den Kopf ein bisschen schief. »Soll ich das da hinschreiben? Perfekt?« Doch im nächsten Moment stand es da schon: Lex McCree – perfekter Zahnabstand + perfekte Haare.
Nun denn. Da war noch jemand dazu gekommen. Am Ravenclaw-Tisch hatte sich noch jemand hingesetzt, den sie gar nicht so recht einordnen konnte. Aber er gefiel ihr, das musste sie sich wohl eingestehen. Vielleicht sah sie eine Sekunde zu lange hin, aber es war auch nicht zu, zu, zu sehr auffällig. Sie ließ das leuchtend kanarienorangegelbe Haar in ihr Gesicht fallen und lächelte ein bisschen. So jemand bemerkte sie nicht. Da war sie eben doch nur das kanarienorangerotgelbe Monster, das hier saß, mit der (bald) kanariengelb-haarigen Lia. »Weißt du, wie der heißt? Dann schreib ich was.«

Gelbe Strähnen? Das ginge noch in Ordnung, aber komplett gelbe Haare würde sie sich nicht trauen. Dafür hat sie zu wenig Selbstbewusstsein. „Weiß ich doch, Ria.“ Emilia lächelte. Rias Haare waren super, echt. Niemand hatte solch rote Haare, niemand kam an ihre Haare heran. Ria war einzigartig und Lia würde sie gegen nichts und niemanden eintauschen wollen!
„Nun.. Uhm..“, doch bevor sie wirklich antworten konnte stand es schon da. Es war ja nicht so dass sie ihn rundum perfekt fand. „Bestimmt hat er auch Wackelpudding im Kopf, wie die meistens putzigen Jungs.“, sagte sie nachdenklich. Ja und so war es auch wirklich meistens.
„Wer?“, sie folgte Rias Blick und sah einen Kerl den sie ebenfalls nicht kannte. „Ich weiß nicht. Ich glaube nicht dass ich ihn kenne, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Urgh.“, das sie auch immer so vergesslich sein musste! „Nennen wir ihn...“, sie nahm Ria die Feder und das Pergament aus der Hand und kritzelte ‚Mr.Mysteriös‘ dort hin und unterstrich den Namen zweimal. „Und, was sagst du zu ihm?“